Zur Plünderung Roms durch die Vandalen 455 n.Chr.

Zur Plünderung Roms durch die Vandalen 455 n.Chr.

Am 02. Juni 455 drangen die Vandalen unter König Geiserich in die Hauptstadt des zerfallenden Römischen Reiches, Rom, ein und plünderten die Stadt zwei Wochen lang. 

Im Jahre 442 schlossen der römische Kaiser Valentinian lll. und der König der Vandalen, Geiserich einen Friedensvertrag, der den Vandalen in ihrem nordafrikanischen Reich de facto Unabhängigkeit gewährte. Um diese Allianz zu bestärken, versprachen sich die beiden Herrscher ihre Kinder. Sobald Eudocia, die Tochter des Valentinian lll., alt genug wäre, sollte geheiratet werden. 

Am 16. März 455 wurde Valentinian allerdings von den Gefolgsleuten eines seiner Heermeister ermordet, nachdem er selbst seinen Heermeister ermordet hatte.

Infolgedessen wurde die Kaiserwitwe gezwungen, ihre Tochter mit dem Sohn des neuen Herrscher, Petronius Maximus, zu verheiraten. 

König Geiserich sah die Entwicklung in Rom als Verrat und Vertragsbruch und schickte sein Heer gen Rom, um die Stadt niederzubrennen. 

Der neue Kaiser Petronius, der keinen Rückhalt in der Bevölkerung genoss, wurde dafür bei seiner Flucht am 31. März in Rom, der Überlieferung zufolge von einem Soldaten oder dem einfachen Volk, ermordet. 

Nur zwei Tage später öffnete Rom seine Tore für die berüchtigten Vandalen, die daraufhin für zwei Wochen alles von Wert aus Rom plünderten. Einzig der Vermittlung von Papst Leo l. war es zu verdanken, dass die Bevölkerung Roms verschont wurde.

Die Plünderung Roms von 455 war eine von vielen Plünderungen des Römischen Reiches durch einen germanischen Stamm und beweist den unerbittlichen Widerstand der Germanen gegen das übermächtige Römische Reich.

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