Als sogenannte #Feuernacht wird eine Aktion des „Befreiungsausschuss Südtirol“ (#BAS) bezeichnet, bei der in dem seit dem Ende des 1. Weltkrieges zu Italien gehörenden Südtirol insgesamt 37 Strommasten gesprengt wurden. Durch die Sprengung der Strommasten sollte die Energieversorgung der Bozner Industriezone lahmgelegt werden. Das ursprüngliche Ziel des um 1955 von #SeppKerschbaumer (1913-1964) und weiteren Mitstreitern gegründeten BAS war das Selbstbestimmungsrecht für die Südtiroler Bevölkerung gegenüber Italien. Nachdem die 1960 von der UNO vorgeschriebenen Verhandlungen zwischen Italien und der Österreich gescheitert waren, sprengten die BAS-Aktivisten Strommasten, um die internationale Öffentlichkeit auf die Zustände in Südtirol bezüglich der aufgezwungenen Italienisierung aufmerksam zu machen. Dieses Ziel wurde zwar in der Feuernacht verfehlt, die erhoffte Aufmerksamkeit erhielt die Aktion aber trotzdem. Als unmittelbare Reaktion verstärkte der italienische Staat seine Polizei- und Militärpräsenz in #Südtirol. Die Folge waren zahlreiche Verhaftungen und Folterungen durch die #Carabinieri. Die Sprengungsaktion sowie die darauf folgenden italienischen Gegenmaßnahmen brachten ganz Südtirol in Ausnahmezustand. Kurz darauf einigte sich die bis heute in Südtirol dominierende #SüdtirolerVolkspartei (SVP) mit der italienischen Regierung auf die Einsetzung einer parlamentarischen Kommission, unter deren Führung eine erweiterte Autonomie Südtirols ausgearbeitet wurde. Inwiefern die Ereignisse der Feuernacht auf diese Ereignisse eingewirkt haben, ist unter Historikern bis heute umstritten. 1969 stellte der BAS seine Aktivitäten ein.