Junge Alternative: Zeitumstellung endlich abschaffen

Die Junge Alternative Baden-Württemberg fordert die Abschaffung der Zeitumstellung. Den Effekt der Energieeinsparung gibt es nicht. Ihn kann es auch nicht geben, da die Arbeitszeiten und gesellschaftlichen Gepflogenheiten der Büger zu unterschiedlich sind und es eben auch wetterbedingt dunkel sein kann, so dass auch am Morgen auf elektisches Licht zurückgegriffen wird. Aus Sicht der Jungalternativen sollte die Bundesrepublik anderen Staaten folgen und die ineffiziente, gesundheitsschädliche und unnötige Zeitumstellung endlich abschaffen und damit auch ein ermutigendes Signal an die anderen EU-Mitglieder senden.

Wie Experten immer wieder feststellen, haben Kinder, Jugendliche, Senioren und Menschen mit organischen Erkrankungen oder Schlafstörungen mit der Zeitumstellung große Schwierigkeiten.

Eine DAK-Langzeitanalyse aus dem vergangenen Jahr zeigt außerdem, dass die Zeitumstellung auch das Risiko für Herzinfarkte erhöht. In den ersten drei Tagen nach der Zeitumstellung kommen der Studie zufolge 25 Prozent mehr Patienten mit Herzbeschwerden ins Krankenhaus als im Jahresdurchschnitt. Dieses Phänomen wird bereits seit 2006 kontinuierlich beobachtet. Im Vergleich der vergangenen Jahre gab es in den drei Tagen nach der Umstellung auf die Sommerzeit bei den DAK-Versicherten im Schnitt jeweils 40 Krankenhauseinweisungen mit der Diagnose Herzinfarkt. Üblich sind hingegen durchschnittlich 30 Einweisungen pro Tag. Eine schwedische Studie ist zu ähnlichen Ergebnissen gekommen. Als Ursache der erhöhten Infarktrate wird von den Experten unter anderem Schlafmangel und die Änderung des Biorhythmus‘ durch die Zeitumstellung vermutet.

Einrichtungen mit nächtlichem Bereitschaftsdienst (Krankenhäuser) haben mit dem Problem zu kämpfen, dass entweder der Dienst länger oder die Ruhezeit eine Stunde verkürzt sei und somit nicht mehr den gesetzlichen Anforderungen genüge. Daher müssten häufig für die Tage der Zeitumstellung neue Dienstpläne erstellt werden, die dann natürlich zusätzliche Kosten verursachten. Bei den Öffentlichen Verkehrsmitteln wie Luftfahrt und Bahn, in der Wissenschaft durch die Verschiebung der Experimente, in der IT-Technik und in der Pharmaindustrie durch die gesetzlich vorgegebene lückenlose Dokumentation, mache die Zeitumstellung mehr Probleme als Sinnstiftung.

Im Übrigen hat auch das Umweltbundesamt keine positiven Energiespareffekte festgestellt, da die Einsparung an Strom für Beleuchtung durch den Mehrverbrauch an Heizenergie durch die Vorverlegung der Hauptheizzeit „überkompensiert“ werde. Der zunehmende Einsatz von Energiesparlampen würde diesen Effekt in Zukunft zudem weiter verstärken. Zu einer ähnlichen Einschätzung kommt der Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft. „Das alles zeigt, dass die Zeitumstellung nicht nur überflüssig wie ein Kropf ist sondern oberndrein auch noch schädlich und teuer. Eine Abschaffung ist also längst überfällig“, so Regionalrat und Landesvorstandsmitglied der Jungen Alternative in Baden-Württemberg Stephan Schwarz.

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