Die Vertreter der Jungen Alternative Baden-Württemberg und der Jugend der „Droite Populaire“ trafen sich erstmals in Paris um politische Standpunkte auszutauschen.
Am Vormittag des 26. März trafen sich in Paris Vertreter der Jungen Alternative Baden-Württemberg, repräsentiert durch Markus Frohnmaier und Vorstandskollegen Andreas Zimmermann und Vertreter der Jugendorganisation der „Droite Populaire“, einem Flügel der von Sarkozy angeführten UMP, im Pariser Café „Le Sorbon“, inmitten des Studentenviertels. Der Empfang durch Pierre Gentillet, dem Vorsitzenden der „Jeunes de la Droite Populaire“ und seinen Mitstreiter Alexandre Moustafa war herzlich und ebenso sorgfältig vorbereitet wie der gesamte deutsch-französisch Austausch.
Nach dem persönlichen Kennenlernen begab man sich zur russischen Botschaft. Vor dem Hintergrund der dort stattfindenden Generalversammlung des französisch-russischen Dialogs („Dialogue Franco-Russe“) fanden die Vertreter der Jugendorganisationen Gelegenheit sich weiter auszutauschen und auf Tuchfühlung mit internationalen politischen Größen wie Wladimir Jakunin, dem Präsidenten der russischen Eisenbahngesellschaft, zu gehen. Zu beiderseitiger Zufriedenheit wurden große Gemeinsamkeiten zwischen der Jungen Alternative (BW) und der Jugend der „Droite Populaire“ festgestellt und in vier gemeinsamen Thesen festgehalten.
- Die Souveränität der Vaterländer Europas ist die Grundlage des Friedens und der kulturellen Vielfalt unseres Kontinents und darf deshalb weder infrage gestellt noch ausgehöhlt werden.
- Der Bürgerkrieg in der Ukraine führt uns vor Augen was unserem Kontinent drohen kann, wenn die Souveränität eines Landes und die Selbstbestimmung eines Volkes unterdrückt werden – nie wieder Krieg in Europa.
- Die Prinzipien der nationalen Souveränität und Identität sind tragende Säulen eines neuen, friedfertigen und prosperierenden Europas der Vaterländer, Voraussetzung für einen respektvollen Umgang miteinander, sowie Rahmenbedingung für eine gemeinsam abgestimmte und effektiv durchgeführte europäische Außenpolitik.
- Es ist die Aufgabe der konservativen Kräfte Europas, insbesondere derjenigen Deutschlands und Frankreichs, die Prinzipien der Souveränität und Identität in unseren Nationen wieder zu etablieren um sie gemeinsam zum Fundament der europäischen Selbstbestimmung zu erheben.
Gerade im Hinblick auf den ukrainischen Bürgerkrieg wurde die interventionistische us-amerikanische Außenpolitik in und um Europa problematisiert. Angesichts der Flüchtlingsströme aus Osteuropa, dem Nahen Osten und Afrika schlug Frohnmaier zudem eine europäische Monroe- Doktrin vor. Die USA müsse unbedingt davon abgehalten werden in unserer Weltregion noch mehr Chaos und Leid zu stiften. „Europa ist unser Kontinent. Wir haben die Konsequenzen kriegerischer Außenpolitik in der Ukraine und der Gegenküste des Mittelmeers zu tragen. Folglich liegt die Verantwortung für eine europäische Innenpolitik, wie für eine europäische Außenpolitik bei den europäischen Vaterländern und bei niemandem sonst“, so Frohnmaier.
Daran anschließend verbrachte man den Abend im „Maison de la Chasse“ zum gemeinsamen Abendessen. Der Abend klang mit stolzem Gesang der französischen Patrioten aus – unter dem halb bewundernden, halb neidischen Eindruck der deutschen Delegation. Das Pariser Treffen war aus Sicht Frohnmaiers ein voller Erfolg und machte vor allem deutlich wie viel Gemeinsamkeiten zwischen deutschen und französischen Konservativen bestehen, die mehr für ihre Vaterländer wollen, als es das gegenwärtige Europa ermöglichen kann. Man ging in dem Bewusstsein auseinander, dass eine europäische Identität nur über die nationale Identität und europäische Selbstbestimmung nur über nationale Souveränität gewährleistet werden kann. Und dass wahrhaftiger Patriotismus und das Bekenntnis zur Nation als Ordnungsprinzip, die notwendige Medizin ist um nicht weiter an Europas Symptomen herumzudoktern, sondern um das kontinentale Übel an der Wurzel zu packen.