Attentat auf Bismarck

Heute vor 154 Jahren, am 07. Mai 1866, passt der Student Ferdinand Cohen-Blind den preußischen Ministerpräsidenten Otto von Bismarck auf seinem Heimweg unter den Linden vor der russischen Botschaft in Berlin ab und schießt auf ihn. Bismarck greift den Attentäter, der noch drei mal auf ihn schießt, aber nicht durch diesen nennenswert verletzt wird. Vorbeimarschierende Soldaten des Garde-Regiments nehmen den Angreifer in Gewahrsam, der sich im Polizeipräsidium später in einem unbeobachteten Moment mit einer Klinge die Halsschlagader durchtrennt und verstirbt. 

Das Motiv Cohen-Blinds bestand darin, durch die Ermordung Bismarcks den drohenden Bruderkrieg zwischen Preußen und Österreich abzuwenden, als dessen Urheber er den Ministerpräsidenten sah. 
Der neue Lebensgefährte der Mutter Cohen-Blinds, welche hatte in der badischen Revolution auf Seiten republikanischer Aufständischer gekämpft und war der Grund, weshalb Ferdinand Cohen-Blind, nach dem Tod seines Vaters, seine Kindheit im Exil in Paris, Brüssel und London verbringen musste.

Die Tatwaffe kann heute im Bismarck-Museum in Friedrichsruh besichtigt werden.

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