Die Nacht vom 09. auf den 10. Juni war die erste Nacht seit Monaten, in der die Bevölkerung Gesamt-Jugoslawiens wieder ruhig schlafen konnte und markierte damit das Ende der Bombardierung Serbiens durch die NATO, sowie die Kampfhandlungen im Kosovo.
Der Kosovokrieg war der Letzte einer Reihe von Sezessionskriegen auf dem ehemaligen jugoslawischen Staatsgebiet und markierte die endgültige Zerschlagung Jugoslawiens.
Die NATO sah sich Ende 1998 gezwungen, im #Kosovokrieg zu intervenieren, da es vermehrt Meldungen von Kriegsverbrechen gegen die Zivilbevölkerung des Kosovo von serbischen Soldaten gab. Die NATO beschränkte sich bei der Intervention fast ausschließlich auf #Bombardements, um die Infrastruktur der serbischen Armee zu zerschlagen und die serbische Armee zum Rückzug aus dem Kosovo zu zwingen. Ein #UN-Mandat dafür wurde allerdings zu keinem Zeitpunkt erteilt, womit die Intervention als Bruch des Völkerrechts gesehen werden muss – ein Bruch des Völkerrechts, an dem sich auch Deutschland beteiligt hat.
Auch die offizielle Erklärung der #NATO, man hätte lediglich zum Schutz der Zivilbevölkerung interveniert, ist zweifelhaft, da die NATO bereits mehr oder minder offen die jeweiligen Befürworter der Abspaltung in den einzelnen Jugoslawienkriegen unterstützt hatte. Somit muss man wie so oft konstatieren, dass es bei der Intervention primär um den Gewinn von Macht und Einfluss auf dem Balkan ging.
Unabhängig der serbischen #Kriegsverbrechen, ist das #Völkerrecht das höchste Gesetz und Garant für den Frieden und das Zusammenleben der Völker auf unserem Planeten. Die Einhaltung des Völkerrechts ist somit so elementar, wie die Bestrafung jener, die es brechen.