Programm der Jungen Alternative für Deutschland, Landesverband Baden-Württemberg, ergänzt auf dem Landeskongress am 22./23. Juli 2017 in Radolfzell.

Präambel: Grundprinzipien

Wir stehen für positiv verstandenen Patriotismus, einschließlich deutscher Interessenvertretung.

Wir stehen für Vernunft und eine Orientierung am real Machbaren und gegen jeglichen ideologischen Konformismus.
Wir stehen für ein autonomes Individuum, das Prinzip der Subsidiarität und für die Souveränität unserer Nation.
Wir stehen für die Nachvollziehbarkeit öffentlichen oder die Öffentlichkeit betreffenden Handelns.
Wir stehen für die Freiheit des Andersdenkenden im Sinne von Evelyn Beatrice Hall: „Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass du es sagen darfst.“
Wir stehen für Pflichtgefühl und Verantwortlichkeit.
Wir stehen für die Förderung der deutschen Kultur und Tradition. Diese aufgrund von politischer Korrektheit einzuschränken, lehnen wir ab.
Wir stehen für eine leistungsfreundliche und leistungsgerechte Ordnung.
Wir stehen für sich selbst aufrechterhaltende Systeme.
Wir stehen für zukunftsorientiertes Handeln.

I. Justiz, Demokratie, Bürgerrechte und Datenschutz

Versammlungs-, Presse-, und Meinungsfreiheit sind für eine fortschrittliche Gesellschaft unabdingbar. Nur so können gesellschaftlicher Dissens abgebaut und Innovation erzeugt werden. Der Kampf gegen die sogenannte politische Korrektheit genießt höchste Priorität.
Wir setzen uns dafür ein, dass das Prinzip der kleinen Einheit gewährleistet wird, dem deutschen Grundgesetz ausnahmslos Folge geleistet wird und lehnen eine Europapolitik, die auf Isolation und Protektionismus gerichtet ist, entschieden ab.
Dem Bürger muss die Möglichkeit gegeben werden, korrigierend in den politischen Betrieb eingreifen zu können. Wir treten für eine Ausweitung direktdemokratischer Elemente nach Schweizer Vorbild ein.
Die JA spricht sich gegen die Vorratsdatenspeicherung aus.
Wir fordern die konsequente Umsetzung des geltenden Aufenthaltsrechts in Deutschland.
Die JA spricht sich für eine Beschleunigung von Jugendstrafverfahren in Anlehnung an das Neuköllner Modell aus.
Wir fordern die Herabsetzung der Strafmündigkeit von 14 auf 12 Jahre.
Aus dem Grundsatz des autonomen Individuums und der Würde des Menschen leitet sich nicht nur das Recht auf ein selbstbestimmtes Leben, sondern auch auf einen selbstbestimmten, würdevollen Tod ab. Hierfür muss ärztlich bestätigt sein, dass keinerlei Möglichkeiten einer Heilung mehr bestehen und der Patient somit ausschließlich vor unnötigem Leid bewahrt wird. Jeder Mensch hat das Recht über sein Ableben zu entscheiden. Aus diesem Grund plädieren wir für die vollumfängliche Legalisierung aller Arten der Sterbehilfe. Zu Zwecken des bestmöglichen Willensnachweises und der Rechtssicherheit fordern wir die Einführung einer ab einem bestimmten Alter abzugebenden Patientenverfügung. Ist keine Patientenverfügung verfügbar, wird im entsprechenden Fall davon ausgegangen, dass der Patient sich für die Anwendung lebenserhaltender Maßnahmen entschieden hat.

II. Inneres und Sicherheit

Wir fordern ein entschiedenes Vorgehen von Judikative und Exekutive gegen das Entstehen oder die Verfestigung bereits entstandener rechtsfreier Räume. Die jahrelange Duldung rechtswidriger Hausbesetzungen oder sogenannter „No-Go-Areas“ darf nicht länger hingenommen werden.

Es gilt, die Abschiebemöglichkeiten von abgewiesenen Staatenlosen und Einwanderern ohne sicher gestellte Herkunft oder Verweigerung der Wiedereinreise durch das Heimatland, an die Realität anzupassen. Dazu sollen Verträge mit Staaten ausgehandelt werden, welche entsprechende Personen dauerhaft bei sich aufnehmen, sofern die Aufnahmeländer ebenfalls auszuhandelnde Mindeststandards versichern.
Verbot von Institutionen, die erwiesenermaßen und unter intransparenten Bedingungen, Interessen dritter nationaler, politischer oder kultureller Entitäten auf deutschem Boden durchzusetzen suchen.

Wir wenden uns gegen den Versuch der Altparteien, der deutschen Polizei eine Quote – formal oder informell – zu verordnen, wonach bewusst Bewerber mit Migrationshintergrund und/oder muslimischen Glaubens Vorrang haben oder speziell gefördert werden. Sicherheit kann nur von einer Polizei garantiert werden, die sich nicht selbst im Weg steht, indem sie die gesellschaftlichen Konflikte in sich widerspiegelt. Ein Polizeibeamter muss zwingend die deutsche Staatsbürgerschaft besitzen.

Wir fordern die Ausbildung und Einstellung von so vielen weiteren Polizeibeamten wie nötig, um der von den Altparteien verschuldeten Flüchtlingskrise wenigstens auf dem Gebiet der inneren Sicherheit Herr zu werden. Dazu fordern wir die Errichtung von mehr Polizei-Ausbildungsstätten
Polizisten muss bei der Ausführung ihrer Arbeit der bestmögliche Schutz gewährt werden. Deshalb soll die Polizei landesweit mit Körperkameras ausgerüstet werden, die nach eigenem Ermessen in Gefahrensituationen eingeschaltet werden können.
Wir fordern die Wiedereinführung klassischer Grenzkontrollen um der weiterhin stattfindenden illegalen Masseneinwanderung Herr zu werden. Dazu soll das Abkommen von Schengen zeitweilig außer Kraft gesetzt und die dafür zuständigen Organe angemessen ausgerüstet werden.
Die Bundeswehr als Garant der verfassungsgemäßen Ordnung ist in Zeiten des Terrorismus, internationaler Terrorismus und staatsfeindlicher Extremismus besonders wichtig. Sie bietet unserer Nation Sicherheit und ist so wichtig wie seit dem Kalten Krieg nicht mehr. Daher ist es wichtig junge Leute in Baden-Württemberg für den Beruf des Soldaten zu begeistern und der heranwachsenden Generation zu vermitteln welchen Einsatz die Bundeswehr für unser Leben in Freiheit und Sicherheit leistet. Um dieses Ziel zu erreichen sollen in unseren Schulen regelmäßig Informationsveranstaltungen der Bundeswehr ermöglicht werden.

III. Migration, Integration und Entwicklungszusammenarbeit

Wir sehen eine zunehmende Islamisierung mancher Stadtteile oder Gegenden Deutschlands mit Sorge und fordern Respekt vor der freiheitlich demokratischen Grundordnung und den christlichen Wurzeln unseres Landes.
Staatlich geförderte Entwicklungshilfeprojekte, die zu nichts beitragen außer zur Persönlichkeitsentfaltung der deutschen Teilnehmer, sind einzustellen. Keine Entwicklungshilfe-Aufenthalte unterm Zuckerhut.
Das Recht auf Asyl ermöglicht es Deutschland politisch Verfolgten Schutz, in Form einer zeitlich begrenzten Aufnahme, zu gewähren. Daraus folgt, dass keinem „Flüchtling“ eine dauerhafte Aufenthaltserlaubnis zugestanden werden kann und alle betreffenden Personen letztlich wieder abgeschoben werden müssen. Dafür treten wir ein.
Wir fordern die Bereitstellung eines zentralen internetbasierten und „barrierefreien“ Informationsdienstes über Flüchtlinge. Hier sollen aktuelle und verlässliche Zahlen bezüglich deren Anzahl und Herkunft, den verursachten Kosten sowie der regionalen Verteilung angegeben werden.
Erfolgreiche Politik muss sich an Fakten orientieren. Die Einführung eines in regelmäßigen Abständen durchzuführenden Zensus bietet die notwendige empirische Grundlage dazu. Dabei soll die Bevölkerung Deutschlands, analog zu klassischen Einwanderungsländern, mindestens hinsichtlich der Kategorien Alter, Einkommen, Bildung, Ethnizität und Religion erfasst werden.
Leistungen sollen für Flüchtlinge und Geduldete soweit wie möglich in Form von Sachleistungen zur Verfügung gestellt werden.
Gemeinden in denen sogenannte Flüchtlinge dauerhaft angesiedelt werden sollen müssen die Bewohner der gesamten Gemeinde bzw. des Stadtteils zum geplanten Ort und der quantitativen Obergrenze der dort Unterzubringenden bindend befragen.
Bezahlbarer Wohnraum wird in Deutschland immer knapper. Wir fordern die Anwendung des Vorzugsprinzips bei der Vergabe von Wohnraum, der seit dem Zustrom von Flüchtlingen im Sozialwohnungsbereich geschaffen wurde. Dieser soll in erster Linie deutschen Staatsbürgern unter 35 Jahren zugute kommen.
Wir fordern ein Bundesamt für Dieses hat zur Aufgabe alle Personen, die sich zu Unrecht in Deutschland aufhalten abzuschieben bzw. eine Abschiebung zu ermöglichen. Weiter soll dieses Bundesamt sämtliche infrage kommenden Personen auf die Rechtmäßigkeit ihres Aufenthalts in Deutschland überprüfen.

IV. Auswärtiges und Verteidigung

Ein Europa der Zukunft muss dem Prinzip der Subsidiarität entsprechen. Einer zentralistischen EU ist entschieden entgegen zu treten.
Die JA lehnt einen Beitritt der Türkei in die EU ab. Die JA fordert, dass zukünftige Änderungen der Europäischen Verträge, insbesondere auch die Aufnahme neuer Mitgliedsstaaten, dem deutschen Volk zur Abstimmung vorgelegt werden müssen. Die Europäische Union und sämtliche staatliche Stellen haben sich jeglicher Werbe- und Informationskampagnen im Zusammenhang mit diesen Volksabstimmungen zu enthalten.
Die Junge Alternative für Deutschland setzt sich für eine demokratische Auflösung der Europäischen Union ein und fordert stattdessen eine Wirtschaftsgemeinschaft nach Vorbild der „Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft“ (EWG). Wir verstehen uns als kritisches Organ, das die undemokratischen, völkerrechtswidrigen Strukturen der Europäischen Union ablehnt und die nationalen Verfassungen und Volksvertretungen sowie die Souveränität der Bürger Europas verteidigt.
Das Potential der digitalen Landesverteidigung ist in dem Maß auszubauen, als es die deutsche Bevölkerung und Wirtschaft wirksam vor Angriffen zu schützen vermag. Unter Angriffen werden ausdrücklich auch Abhöraktionen verstanden.
Eine gemeinsame europäische oder französisch-deutsche Armee oder Eingreiftruppe deckt sich weder mit deutscher Souveränität noch mit nationalen Interessen. Sie ist deshalb abzulehnen.
Wir fordern, das Wirken parteinaher Stiftungen gesetzlich auf das Inland zu beschränken. Parteinahe Stiftungen wie die Konrad-Adenauer-Stiftung (KAS) oder die Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit (FNF) wirken bislang aus geopolitischen Gründen unter dem Deckmantel von Demokratie und Menschenrechten an der Unterminierung souveräner Regierungen mit und sorgen auf diese Weise für die Verschärfung bereits bestehender Konflikte mit dem Ziel eines Umsturzes im jeweiligen Land. Dies widerspricht dem Selbstbestimmungsrecht der Völker. Parteinahen Stiftungen, die sich erwiesenermaßen nicht an die gesetzliche Beschränkung ihres Wirkens auf das Inland halten, sollen die finanziellen Zuwendungen des Bundes und der Länder, die mitunter bis zu 98 Prozent der Finanzierung ausmachen, ersatzlos gestrichen werden.
Die Junge Alternative für Deutschland fordert ein Ende des Konfrontationskurses der Bundesrepublik gegenüber Russland. Russland war und ist traditionell für Deutschland von großer Bedeutung und hat sich insbesondere in den letzten Jahren als umsichtiger geopolitischer Spieler und zuverlässiger Partner seiner Verbündeten erwiesen. Die Deutschlands internationalen Spielraum einschränkende, einseitige Fixierung auf die USA lehnen wir folglich ab.

V. Finanzen, Arbeit und Soziales

In Anlehnung an den Bund der Steuerzahler fordern wir Instrumente, die Verschwendung von Steuergeldern zu bestrafen.
Wir fordern eine deutliche Verbesserung der Bezahlung von frühpädagogischen Fachkräften im öffentlichen Dienst. Obwohl die Geburtenzahlen seit Jahren sinken, fehlen derzeit bundesweit ca. 15.000 Erzieher in den Kindertagesstätten; allein in Baden-Württemberg sind es etwa 3.500. Die Umschulung von Arbeitslosen und beruflichen Quereinsteigern darf nur eine Übergangslösung sein. Stattdessen muss das Berufsbild durch eine höhere Entlohnung aufgebessert und so dafür gesorgt werden, dass wieder mehr junge Menschen eine entsprechende Laufbahn einschlagen.
Die JA fordert die Abschaffung der GEZ-Nachfolgeinstitution „ARD ZDF Deutschlandradio Beitragsservice“ und fordert, dass der öffentlich-rechtliche Rundfunk auf seine Kernaufgabe, die Sicherstellung der Grundversorgung, reduziert wird. Die Grundversorgung soll dabei lediglich Informationsangebote (Nachrichten, Bundestag, Wetter, Katastrophenmeldungen, Verbraucherinformation) umfassen. Große Samstagabendshows mit Florian Silbereisen, Andy Borg und Markus Lanz fallen dieser Regel zum Opfer.

VI. Währung und Finanzmärkte

Dieser Euro schadet Europa. Eine Auflösung des Euro muss vor weiteren Zahlungen des deutschen Steuerzahlers favorisiert werden.
Wir fordern die vollständige Rückführung der deutschen Goldreserven aus dem Ausland.

VII. Wirtschaft, Energie und Technologie

Wir stellen uns gegen jede Quotenregelung. Eine solche ist leistungsfeindlich und schafft eben keine Gerechtigkeit, sondern das Gegenteil.

VIII. Landwirtschaft, Umwelt, Verbraucher- und Tierschutz

Wir fordern ein flächendeckendes Anbauverbot von gentechnisch verändertem Saatgut, bis etwaige Risiken für Mensch und Umwelt endgültig ausgeschlossen werden können; die vielfach kritisierte Geschäftspraxis von Gentechnik-Unternehmen wie Monsanto schadet außerdem kleinen und mittleren landwirtschaftlichen Betrieben massiv.
Aus der Überzeugung einer humanen und mitfühlenden Kultur anzugehören, setzten wir uns dafür ein, tierisches Leid wo immer möglich zu minimieren. Um dieses Ziel zu erreichen, fordern wir die Unterstützung möglichst regionaler Erzeugungsketten in der Land- bzw. Fleischwirtschaft sowie ein Verbot des rituellen Schächtens.

IX. Infrastruktur

Die digitale Infrastruktur aller Behörden und Institutionen muss ausgebaut werden. Dies dient der besseren Organisation und Kommunikation untereinander und gegenüber dem Bürger, muss allerdings vorrangig unter dem Aspekt des Datenschutzes geschehen.
Die Junge Alternative für Deutschland (JA) Landesverband Baden-Württemberg setzt sich für die Bereitstellung von freien Internetzugängen in allen öffentlichen Einrichtungen mittels WLAN ein. Mit diesen Zugängen werden nicht nur die Informationsmöglichkeiten im öffentlichen Bereich verbessert, sie leisten auch einen Beitrag zur Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands als Bildungs-, Wissenschafts- und Wirtschaftsstandort. Über die Bereitstellung hinaus ist die Vernetzung der Zugangspunkte untereinander umzusetzen und nach Möglichkeit in örtliche Freifunknetze einzubinden, um die Interaktion, den Wissens-, Meinungs- und Erfahrungsaustausch zwischen den Menschen zu ermöglichen.

Die Junge Alternative für Deutschland (JA) setzt sich für eine gesetzlich verankerte neutrale Durchleitung im Internet (Prinzip der Netzneutralität) ein um Informations-, Presse- und Meinungsfreiheit zu sichern und die Innovationsfähigkeits des Internets zu erhalten.

Wir setzen uns für einen freien Zugang zu Wissen und digitalen Informationen ein. Das Internet ist eine Technologie, die für jeden Gestaltungs- und Teilhabemöglichkeiten, sowie eine stärkere, direkte soziale Vernetzung bietet, die räumlich, zeitlich und kulturell unabhängig ist. Der Zugang zum Netz ist jedoch von technischen und finanziellen Voraussetzungen abhängig, so, dass eine flächendeckende Beteiligung der Menschen am kulturellen Austausch und Wissen der Gesellschaft gewährleistet ist. Wir sehen es im Rahmen der Daseinsfürsorge als eine essenzielle Aufgabe Deutschlands an, ein niederschwelliges Angebot an Internetzugangsmöglichkeiten zu verwirklichen und zu fördern. Zugang zum Internet ist im 21. Jahrhundert entscheidend für die Teilhabe des Einzelnen an der Gesellschaft und deren Mitgestaltung.

Die Junge Alternative für Deutschland (JA) Landesverband Baden-Württemberg setzt sich für die ersatzlose Abschaffung der anlasslosen Vorratsdatenspeicherung aller Bürger ein. Diese steht nicht nur wie mehrfach gerichtlich festgestellt im Gegensatz zur Charta der Grundrechte der Europäischen Union sondern beeinträchtigt auch die Wirtschaftskraft der deutschen Internet-Branche und aller damit verbundenen Unternehmen. Es wurde in mehreren Studien festgestellt das die anlasslose Vorratsdatenspeicherung keinen positiven Effekt auf die Aufklärung von Verbrechen und Terror-Akten hat.
Die Verlangsamung des Verkehrsflusses in Haupt- und Bundesstraßen nimmt überhand. Überflüssige Geschwindigkeitsbeschränkungen, wie Ausweitungen von Tempo-30-Zonen auf innerstädtische Hauptstraßen oder die Reduzierung auf eine Geschwindigkeit von 80 km/h auf vielen Bundesstraßen müssen wieder zurückgenommen werden, sofern es die Sicherheitslage erlaubt.
Das derzeitige Krankenkassensystem steht ohnehin aufgrund der demographischen Entwicklung auf tönernen Füßen. Umso wichtiger sind Effizienz und Sparsamkeit, aber auch Gerechtigkeit. Die Schaffung einer einheitlichen, gesetzlichen Krankenkasse, neben den privaten Krankenkassen, soll dazu einen Beitrag leisten. Die Hürden für den Beitritt in eine private Krankenkasse sowie das Verlassen müssen heruntergesetzt werden, sodass auch die Mittelschicht die Möglichkeit hat, von der Mitgliedschaft in einer privaten Krankenkasse zu profitieren.

X. Familie und Demografie

Wir sehen die heterosexuelle Familie als schützenswerte und primäre Lebensgemeinschaft an. Damit bedarf sie als Keimzelle für das Fortbestehen unseres Volkes der Bevorzugung und Hervorhebung gegenüber anderen Lebensgemeinschaften.
Einrichtung von Kindertagesstätten in Universitäten und staatliche Leistungen für mehr Wohnraum zur Motivation bereits während des Studiums eine Familie zu gründen. Familienbeauftragte der Universitäten geben Seminare und Vorträge zum Thema Vereinbarkeit von Familie und Beruf und sind Ansprechpartner für junge Familien in allen Lebenslagen. Darüber hinaus erhalten Unternehmen, welche bevorzugt Arbeitsplätze an junge Familien geben, Zuschüsse.
Wir fordern eine deutliche Stärkung positiver Anreize, ein Kind trotz Neigung zum Schwangerschaftsabbruch dennoch auszutragen. Dies soll unter anderem durch einen massiven Ausbau von Frauenhäusern und sogenannten Babyklappen geschehen.

XI. Gesundheit, Ernährung und Sport

Vorsorge ist besser als Nachsorge. Die Prävention hat höchste Bedeutung, da sie dem Menschen zugute kommt und großes Einsparpotential verspricht. So fassen wir den flächendeckenden Ausbau von Sportangeboten ins Auge.
Wir fordern, dass Bewegung, Sport und Wissen über Ernährung in sämtlichen Bildungseinrichtungen bis einschließlich dem Gymnasium einen festen Platz haben. Es sollte grundsätzlich keine Benotung im Sportunterricht als Pflichtfach erfolgen.

XII. Bildung, Forschung und Kultur

Jegliche Frühsexualisierung an Kindergärten und Grundschulen muss aufhören! Das Recht der Eltern auf Sexualerziehung ihrer Kinder muss vom Staat respektiert werden.
Wir fordern, von der Einführung des von der grün-roten Landesregierung geplanten „Bildungsplanes 2015“ Abstand zu nehmen, der an Schulen fächerübergreifend die „Akzeptanz sexueller Vielfalt“ zum Thema machen will. Hierunter verstehen Grüne und SPD unter anderem die Beschäftigung mit „LSBTTIQ-Menschen“ (lesbisch, schwul, bisexuell, transsexuell, transgender, intersexuell, queer) und deren angeblicher Diskriminierung sowie ein Hinterfragen „der eigenen geschlechtlichen Sexualität“ im Sinne des Gender Mainstreaming. Wir sind der Ansicht, dass sexuelle Spielarten Privatsache sind und ausschließlich im Biologieunterricht in einem angemessenen Rahmen behandelt werden sollen. In diesem Zusammenhang fordern wir außerdem, dass selbiger in seiner jetzigen Form beibehalten wird und nicht im angedachten Fächerverbund „Naturphänomene und Technik“ aufgeht.
Die Junge Alternative lehnt die Ideologie des Gender Mainstreaming entschieden ab.
Wissens- und Charakterbildung kann nur innerhalb eines kritischen und wahrhaftigen Rahmens stattfinden. Jegliche Umerziehungsversuche aus politisch korrekter oder sonstiger Motivation, sind entschieden abzulehnen. Die Werte der freien Meinungsäußerung und der wissenschaftlichen Kritik müssen wieder Einzug in unsere Bildungs- und Forschungsstätten finden.
Eine Inklusion behinderter Kinder in den normalen Schulbetrieb kann nur dann erfolgen, wenn weder Lehrkräfte, noch Mitschüler, noch die entsprechenden Kinder selbst dadurch spürbar im Lehr- bzw. Lernprozess beeinträchtigt werden. Trifft dies zu, ist eine Unterbringung in angemessene Bildungsstätten angebracht, da nur dies ein verantwortbares Handeln gegenüber allen Beteiligten darstellt.
Die Junge Alternative für Deutschland fordert die Einführung des Dualen Lehramtsstudiums.
Die Junge Alternative für Deutschland fordert, die Verbeamtung von Lehrern einzustellen. Lehrer sollen leistungsgerecht bezahlt werden.
Die deutsche Sprache gehört als oberstes Kulturgut unserer Nation und wesentlicher Bestandteil unserer kulturellen Identität geschützt. Wir fordern ein Institut zum Schutz der deutschen Sprache ähnlich der „Académie française“ und eine Verankerung derselben im GG.
Wir fordern einen zentralen Gedenkort für die deutschen Opfer aller Kriege.
Die Junge Alternative Baden-Württemberg setzt sich für die Wiedereinführung der bindenden Schulempfehlung beim Übertritt von der Grundschule hin zur Weiterführenden Schule ein.
Baden-Württembergs Wohlstand beruht auf der Stärke seiner Unternehmen und der Qualifikation der Arbeitnehmer und Arbeitgeber. Baden-Württemberg ist mit Unternehmen wie Bosch, Porsche und der Daimler AG ein Technikland und soll es auch bleiben. Diese Unternehmen brauchen gut ausgebildeten Nachwuchs, weshalb in den Schulen und Universitäten besonders viel Wert auf die Fachbereiche Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik gelegt werden muss. Nur durch eine besondere finanzielle Förderung dieser Disziplinen an unseren Universitäten, Forschungseinrichtungen und Schulen kann unsere Wettbewerbsfähigkeit erhalten und ausgebaut werden. Die ideologisch-fehlgeleitete Übersubventionierung der Sozialwissenschaften führt dazu, dass junge Absolventen den Anforderungen des Arbeitsmarkts immer weniger gerecht werden können. Hier bedarf es dringend einer Umschichtung zu Gunsten einer zukunftsfähigen Bildungspolitik, damit wir unseren Wohlstand in Baden-Württemberg erhalten.
Das deutsche Diplom war eine international anerkannte Institution. Dies galt nicht nur, aber auch vor allem für den geradezu sprichwörtlichen deutschen Diplom-Ingenieur. Dass dieser ausgestorben war, ist nicht nur ein kultureller, sondern ein wirtschaftlicher Faktor. Mit dem Verlust des Diploms kam auch eine Verschulung der universitären Bildung. Auch diese gilt es wieder fortzuentwickeln zu einem universitären Bildungswesen, welches leistungsfähig ist. Darüber hinaus rauben die international standardisierten Titel den Kulturen ihre Individualität. Deshalb fordern wir die Wahlfreiheit, für Universitäten, ob sie das Diplom und/oder Bachelor-/Mastersystem anbieten und/oder einführen wollen.
Wir fordern der Lage in deutschen Klassenzimmern mit Pragmatismus zu begegnen. Dazu gehört für uns die Bildung von exklusiven Klassen für nicht integrierte Schüler mit Flucht- oder sonstigem Migrationshintergrund. Nur so kann auf die spezifische Herausforderung, die diese Schülergruppe für Lehrer und vor allem Mitschüler darstellt, eingegangen werden.